04.05. Istanbul
Nach einem leckeren Frühstück geht es zum Bosporus. Da wir zur europäischen Seite Istanbuls wollen, setzen wir mit der Fähre über (Fahrpreis 60 Cent).
Wir legen in der Nähe des ägyptischen Basars an und wollen uns diesen eigentlich auch als erstes anschauen, allerdings hat sich der Staatspräsident angekündigt und die Sicherheitsmaßnahmen sind entsprechend hoch, so dass wir uns kurzfristig umentscheiden und zur Hagia Sophia gehen. Über viele kleine Straßen mit sehr vielen Geschäften, kommen wir bei der imposanten ehemaligen Kirche an. Diese wurde nach zwei Vorgängern, die beide abbrannten, im 6. Jahrhundert erbaut und besitzt eine große Kuppel, die immer noch die größte, über vier Tragepunkten errichtete, Kuppel der Architekturgeschichte ist. Nach gut 900 Jahren wurde Istanbul, damals noch Konstantinopel, von den Muslimen erobert und die Hagia Sophia wurde zu einer Moschee umgebaut. Heute dient sie als Museum.
Wir waren das letzte Mal vor 30 Jahren hier und erinnern uns, dass wir damals von der Kirche nicht sehr viel sehen konnten, da sie renoviert wurde. Heute kann man auch zu der Empore hinaufsteigen, welche damals noch nicht betretbar war.
Ein paar hundert Meter weiter befindet sich die Sultan-Ahmed-Moschee. Ein ebenfalls sehr beeindruckendes Bauwerk, allerdings wird dieses momentan renoviert, so dass man nicht hinein kann. Die Sultan Ahmed Moschee ist die einzige Moschee mit 6 Minaretten. Hierzu gibt es eine nette Legende. Der Bauherr soll vom Sultan damals den Auftrag erhalten haben, alle Türme mit Blattgold zu belegen. Da dieses das Budget gesprengt hätte, “verhörte“ sich der Architekt. Da sich das Wort Gold (altin) und die Zahl 6 (alti) im türkischen sehr ähneln, hörte er nicht vergoldete Türme sondern 6 Türme.
Am Obelisken vorbei geht es zum deutschen Brunnen, den Kaiser Wilhelm II. vor über 100 Jahren bei einem Besuch gespendet hat.
Der große überdachte Basar ist unser nächstes Ziel und als wir nach unzähligen Gängen mit unendlich vielen Geschäften unsere Füße spüren, machen wir uns auf zur Metro, die uns unter dem Bosporus hindurch wieder zurück auf die asiatische Seite und zu unserem Hotel bringt.
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