03.11. Mandalay

Da die Sehenswürdigkeiten in Mandalay so weit voneinander entfernt sind und man sich hier nicht einfach ein Taxi anhalten kann, haben wir für heute eine geführte Tour in die drei alten Städte südlich von Mandalay gebucht.

Morgens um 8 Uhr werden wir von unserem Guide und dem Fahrer abgeholt. In einem weiteren Hotel steigt noch ein anderes deutsches Ehepaar aus Würzburg zu und wir fahren zuerst in einen Handwerksbetrieb in dem Blattgold herstellt wird.
Mit schweren Hämmern wird hier das in vielen Lagen, durch Pergamentpapier getrennte, über einander geschichtete gewalzte und in Hirschleder verpackte Gold zu hauchdünnem Blattgold verarbeitet. Mit einer traditionellen Wasseruhr werden die einzelnen Arbeitsgänge gemessen. Eine schwimmende Kokosnussschale füllt sich durch ein kleines Loch langsam mit Wasser. Wenn sie versinkt, ist die Zeit reif für eine kurze Pause und das Drehen des Lederpäckchens. Nach 5 Stunden Hämmern ist die gewünschte Dicke (0.0001 mm) erreicht. Danach beginnt die Arbeit der Frauen. Sie zupfen mit Pinzetten das gehämmerte Gold auf quadratische Stücke Bambuspapier. Diese Gold wird dann von den Myanmaren auf besonders heilige Buddhastatuen geklebt. 

Von hier aus fahren wir zur Mahamuni Pagode.
Diese Pagode beherbergt die bedeutendste Buddhafigur des Landes, die von den vielen Pilgern (nur Männer dürfen das) mit so viel Blattgold belegt wurde, dass sie inzwischen total unförmig geworden ist, nur das Gesicht wird täglich poliert. Da heute  Vollmond ist und Tazaungmon, der Feiertag der Myanmarer, ist es hier und auch bei allen anderen Sehenswürdigkeiten sehr voll.

Nach dem Besuch eines weitern Handwerksbetriebs, geht es in das Maha-gan-dha-yon Kloster in Amarapura, um den hier lebenden ca. 1200 Mönchen beim Gang zum Mittagessen zuzuschauen. Mit ihren Almosenschalen, die heute besonders gut gefüllt sind, gehen sie schweigend in Zweierreihen in die Essenssäle. Für das Essen der Mönche, es gibt nur Frühstück und Mittagessen, werden täglich 8 Säcke Reis gekocht. Morgens gibt es Fisch und Mittags Hähnchen. Laut unserem Guide kosten die Mahlzeiten täglich 2500 $. 
Neben den religiösen Studien und Gebeten, gehört der Besuch der Schule zur täglichen Routine der Mönche.

Auf dem Weg nach Sagaing überqueren wir den Ayeyarwaddy River  auf einer der zwei Brücken. Da man hier eine tolle Aussicht hat, öffnet unser Fahrer das Schiebedach und wir können stehend Fotos machen.

Auch vom Sagaing Hill ist die Aussicht toll und wir können von hier aus über den Fluss schauen. 

Nach dem gemeinsamen Mittagessen, setzen wir mit der Fähre über den Doathawaddy River nach Inwa über und fahren von dort mit Kutschen weiter. Unterwegs werden wir immer wieder von Kindern und Jugendlichen aufgehalten, die teilweise in fantasievollen Verkleidungen, um kleine Spenden zum heutigen Festtag bitten.

Inwa, ehemals Ava, war nach Sagaing und vor Amarapura die Hauptstadt des birmanischen Königreichs. (Danach war es übrigens ca. 30 Jahre lang Mandalay, bis die Briten 1885 die Hauptstadt nach Ragun, jetzt Yangon verlegten.) 

Nachdem wir uns in Inwa die Ruinen eines alten Pagodencomplexes und zwei alte Klöster angeschaut haben, müssen wir uns beeilen, dass wir es noch bis zum Sonnenuntergang zur hölzernen U Bein Brücke in Amarapura schaffen. Diese 1,2 km lange Brücke ist ein Fußgängerübergang über den Taungthaman-See und auch in der heutigen Zeit eine wichtige Verbindung für die lokale Bevölkerung. Den Namen hat die Brücke übrigens von Bürgermeister U Bein, der ihren Bau in Auftrag gab.

Eigentlich wollen wir auf die Brücke, kehren aber nach wenigen Metern um, weil sie so überfüllt ist. Auch von unterhalb der Brücke haben wir eine tolle Sicht auf den Sonnenuntergang.

Da es heute so ein schöner gemeinsamer Tag war, buchen wir auf der Rückfahrt für Morgen eine zweite Tour in den Norden von Mandalay und gehen dann noch mit den Würzburgern gemeinsam essen.














































































































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