23.11. Hue
Während wir noch frühstücken, fahren draußen vor dem Hotel zwei Motorräder vor. Zwei dick in Regenklamotten eingepackte Fahrer (mit Flipflops an den Füßen) steigen ab und packen weitere Plastiktüten, Regencapes und Plastikplanen aus. Zwei junge Männer, ebenfalls Gäste in unserem Hotel, wollen sich knapp 130 km nach Süden nach Hoi An über das dazwischenliegende Gebirge bringen lassen. Dafür braucht man mit dem Motorrad gut zweieinhalb Stunden. Die beiden, übrigens ebenfalls mit Flipflops an den Füßen, werden in Regenklamotten eingepackt. Die Rucksäcke kommen in die großen Plastiktüten und werden vorne auf den Tank gelegt. Dann steigen die vier auf die zwei Motorräder und es geht los.
Der Dauerregen hat übrigens noch nicht nachgelassen aber alle, die wir fragen sind Sie sicher, dass wir in zwei bis drei Monaten wieder Sonnenschein haben werden.
Wir kaufen uns im Hotel zwei Plastikregenmäntel und werden netterweise vom Hotelfahrer zum früheren Regierungs- und Wohnsitz des Kaisers gefahren. Hier kaufen wir uns zuerst einmal zwei Regenschirme.
Das Gebiet wird von einer 10 km langen Mauer umschlossen, in der unter anderem auch die verbotene Stadt liegt. Diese schauen wir uns an. Der Dauerregen hat mittlerweile große Teile unter Wasser gesetzt. Am spannendsten sind die zwei großen Fischteiche, zwischen denen wir im Anfang hindurchgehen. Darin ist mittlerweile so viel Wasser, dass es über den Weg schwappt. Da rechts und links Fische im Teich sind, werden die sich spätestens in zwei bis drei Tagen gegenseitig besuchen können.
Der Regen tut unserer guten Laune beim Besichtigen des großen Geländes keinen Abbruch, da es gleichzeitig immer noch ziemlich warm ist.
Das hier vorhandene kaiserliche Theater beherbergt heute das nationale Musikkonservatorium. Hier soll es kulturelle Darbietungen gehen, daher machen wir uns auf die Suche.
Die Aufführung, die wir uns dann am Nachmittag ansehen, ist wirklich sehr interessant. Unter anderem sehen wir Musikvorführungen, einen Fächertanz und zwei Drachen, die Nachwuchs bekommen. Und das alles mit nackten Füßen, denn das Theater darf nur ohne Schuhe betreten werden.
Eigentlich ganz sinnvoll, denn aus unseren Sandalen tropft mittlerweile das Wasser :-)
Leider hat dem Handy, mit dem wir heute die Videos gedreht haben, das ganze Regenwetter wohl nicht so richtig bekommen. Der Ton geht leider ständig weg. Das ist sehr schade, denn die Musik war wirklich etwas Besonderes heute bei der Aufführung.

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