15.11. Hanoi

Wir stürzen uns wieder ins Gewusel von Hanoi. Viele Geschäfte verkaufen bereits Weihnachtsschmuck, aber bei 30 Grad will sich bei uns nicht so rechte Adventsstimmung einstellen.

Wir wollen zum Literaturtempel und kommen dabei an vielen Menschen vorbei, die ihr Handwerk auf dem Bürgersteig ausüben. Besonders interessant finden wir einen Leitermacher, der aus Bambus große Leitern anfertigt und einen Friseur, der seinen Friseurstuhl ebenfalls auf dem Bürgersteig stehen hat.

Wir kommen am Militärmuseum vorbei, in dem u.a. allerlei erbeutetes amerikanisches Kriegsgerät ausgestellt ist. Direkt nebenan ist ein Café, in dem wir hängen bleiben. In Vietnam soll der leckerste Kaffee der Welt angebaut werden.  Uns schmeckt er sehr gut.

Über den Leninplatz geht es dann zum Literaturtempel. In den fünf Höfen, die wir nacheinander durchqueren, befand sich vor knapp tausend Jahren eine Universität, in der Konfuzius gelehrt hat.

An diversen staatlichen Gebäuden und einigen Botschaften vorbei geht es dann zum Mausoleum von Ho Chi Minh. Dieser wollte eigentlich verbrannt werden und seine Asche sollte über dem ganzen Land verstreut werden, aber nach seinem Tod hat man sich anders entschieden. Laut unserem Reiseführer ist der Zulauf zum Mausoleum immens und man muss ca. 1 bis 2 Stunden warten, bis man für wenige Sekunden einen Blick auf den einbalsamierte Leichnam erhaschen kann. 2 Monate im Jahr ist das Mausoleum geschlossen, da die Leiche dann in Russland wieder auf Vordermann gebracht wird. Das ist momentan der Fall, daher brauchen wir uns nicht anzustellen…

Wir besichtigen noch die ehemaligen Wohn- und Arbeitsräume von Ho Chi Minh und kommen noch an der sehr bekannten One Pillar Pagoda vorbei. Danach sind wir gut geschafft und rufen uns ein Taxi, um wieder in die Altstadt zu fahren.

Vor dem Taxifahren hat man uns gewarnt. Es gibt immer wieder Taxifahrer, die den Taxameter manipuliert haben und so versuchen, die Touristen übers Ohr zu hauen. Unser Taxifahrer ist sehr freundlich und zeigt uns diverse Botschaften am Wegesrand und wir unterhalten uns über unsere Reise in Vietnam. Als dann plötzlich die getönten Fenster nach oben gehen und die Türen verschlossen werden schauen wir schnell auf den Taxameter. Die dort angezeigte hohe Zahl wird schnell größer. Wir entschließen uns eher auszusteigen und weigern uns, in einer unschönen Diskussion, die angezeigten 20 € zu bezahlen. Die Drohung, den Taxameter zu fotografieren und die klare Aussage, dass wir zwar bereit sind, einen überhöhten Preis zu zahlen, keinesfalls aber den angezeigten, führt schließlich zu einer Einigung, oder besser dazu, dass der Fahrer uns die Türen entriegelt.
Merke, auch wenn du müde bist, frage vorher, was eine Taxifahrt kostet…

Gestern Abend ist uns eine kleine, sehr belebte Straße aufgefallen, in der sich Restaurants und Bars aneinanderreihen. Unter anderen kann man sich dort an seinem kleinen Tisch das Essen selber grillen und das wollen wir ausprobieren.

Das Essen ist sehr lecker und wir beobachten dabei das bunte Treiben vor unserem Tisch. Unzählige Menschen und Motorräder kommen vorbei und als die Müllabfuhr kommt, in Form eines geschobenen Handwagens, müssen wir unsere Füße einziehen.
Plötzlich werden überall hektisch die Stühle und Tische zusammen gepackt und in die Geschäfte geschoben und auch wir werden aufgefordert, in das kleine Restaurant hinein zu gehen. Noch während wir abräumen wird Entwarnung gegeben. Da wir erst gedacht haben, dass es anfängt zu regnen, fragen wir nach.
Die Polizei machte wohl gerade ihre Runde und die Restaurants dürfen ihre Tische nicht auf die kleine Straße stellen…

Am Abend gehen wir dann noch in eine tolle Vorstellung eines Wasserpuppentheaters. Die Videos am Ende sind sehenswert.






























































































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