04.11. Mandalay
Unser Guide und unser Chauffeur holen uns wieder um 8 Uhr im Hotel ab und wir fahren an den Ayeyarwaddy River. Unsere Fähre nach Mingun fährt erst um 9 Uhr, deshalb halten wir noch kurz an einem Hotelschiff, welches auch für Hochzeiten gebucht werden kann.
Unser Fahrer bleibt mit dem Wagen in Mandalay und wir fahren zu fünft mit einem Boot eine Stunde flussaufwärts auf die andere Flussseite. Hier in Mingun hat König Bodawpaya 1790 mit dem Bau der größten Pagode der Welt begonnen. Sie sollte 152 m hoch und 72 m breit werden. Tausende von Kriegsgefangenen und Sklaven arbeiteten hier an der Erfüllung des Herschertraums. Allerdings wurde der Bau in 50 m Höhe nach dem Tod des Königs 1819 zur großen Erleichterung der Bevölkerung eingestellt. Durch das Erdbeben von 1838 und nachfolgende weitere Erdbeben, wurde der riesige Ziegelbau und auch die zwei löwenartigen "Torwächter" stark beschädigt, man kann allerdings an der kleinen Pondawpaya Pagode sehen, wie die Mantara Gyi Pagode einmal aussehen sollte.
Direkt nebenan steht die zweitgrößte intakte Glocke der Welt. Die Mingun-Glocke war für die große Pagode vorgesehen und hängt jetzt in einem eigens dafür errichteten Glockenhaus.
Der Besuch der Hsinbyume Pagode beeindruckt uns sehr. Das weiße Gebäude, welches uns in der Sonne gleißend hell erscheint, erbaute König Bagyidaw 1816 für seine verstorbene Lieblingsgemahlin Hsinbyume.
Inzwischen ist es Mittag und wir sind alle etwas müde, da kommt uns die Fahrt in dem Boot und auf den bequemen Bambussitzen gerade recht.
Nach dem Mittagessen in einem thailändischen Restaurant besuchen wir das alte Palastgelände.
Dieses liegt mit seiner quadratischen Grundfläche (4 km2) mitten in Mandalay und wird von einem 52 m breiten Wassergraben und 8 m hohen Mauern umgeben. Auf den ersten Blick sehr imposant - aber im 2. Weltkrieg wurde der komplette Palast zerstört. 1990 zog das Militär auf das Gelände und bildet hier auch in der heutigen Zeit mit tausenden Soldaten einen bedeutenden Stützpunkt im Land.
Das Militär ließ auch ab 1990 im Zentrum der Festung den alten Königspalast nachbauen. Allerdings entsprechen die Gebäude nur dem Grundriss nach den ursprünglichen Gebäuden, sie stehen zum großen Teil leer und auch für die etwas aufwändiger gestalteten Häuser lohnt sich das dauernde Schuhe an- und ausziehen kaum. Evtl. liegt unser Unlust aber auch etwas daran, dass wir nach dem Essen alle müde sind und bei den heutigen Temperaturen hitzegeschädigt sind.
Nach dem Besuch von zwei ehemaligen Klöstern - einem Teakholzbau und einem Steingebäude - besichtigen wir noch die Kuthodaw-Pagode. Hier stehen rund um die vergoldete Maha Lawka Marazein-Pagode 729 Stupas mit weißen Marmorplatten in denen die Lehren Buddhas eingemeißelt sind.
Bald geht die Sonne unter und wir fahren auf den Mandalay Hill. Von hier aus kann man ganz Mandalay überblicken und den Sonnenuntergang über dem Ayeyarwaddy River beobachten.
Bevor wir in unser Hotel zurück gebracht werden, machen wir noch einen Stopp bei der neuesten Sehenswürdigkeit der Stadt. Seit diesem Jahr gibt es einen beleuchteten Springbrunnen im Festungsgraben.
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